„Geschlechterspezifische Projektwoche“ – und das hilft?

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JungsprojektDer Antrag auf eine „geschlechterspezififsche Projektwoche“ war einer derer, die nicht alle Tage auf dem Schreibtisch der Geschäftsstelle landen. Starter-Kits, Mitgliedschaften in Sportvereinen oder Musik- und Tanzunterricht zählen zu den häufigsten Anfragen im Alltag – und das ist gut so, denn durch diese Förderungen können Kinder- und Jugendliche dauerhaft Stabilität, Spaß und Erfolg erleben. Was sind dagegen schon ein paar Tage wert, an dem sich die jungen wilden in geschlechtergetrennten Gruppen in der Natur ausleben? Sehr viel. In folgendem Bericht erzählt uns die INFA-Wohngemeinschaft die positiven Effekte des Projektes, das Zukunft für Kinder e.V. mit ihrer Förderung ermöglicht hat.

 

Mädchenprojekt„Wir, die Jungen und Mädchen sowie die BetreuerInnen, wollen uns für die Unterstützung von [Zukunft für Kinder Leipzig e.V.] bei der Durchführung unseres Jungen-/Mädchenprojekts 2015 recht herzlich bedanken!

Vom 19.10. bis 22.10.2015 haben wir unsere „Zelte“ an der Bleilochtalsperre, dem größten Stausee Deutschlands, an getrennten Orten aufgeschlagen. Die Mädchen nutzten die Angebote des Seesport-und Erlebnispädagogischen Zentrums Kloster. Neben dem täglichen Kochen in der Freiluftküche samt Lagerfeuer, klettern in der Kletterhalle und Wandern auf dem Pilzlehrpfad gab es genug Zeit um sich untereinander ganz zwanglos kennen zu lernen und auch die Erzieherinnen in einem anderen, aktiveren Umfeld zu erleben. Ganz ohne die Jungs fiel es  leichter uns an sportlichen Sachen auszuprobieren oder einfach nur „Mädchengespräche“ zu führen.

Die Jungs bezogen ca. 25km Flussaufwärts in fünf Finn-Hütten ihr Quartier! In dieser reizarmen Umgebung direkt am Wald und Wasser war ausreichend Raum und Platz, somit brauchte es nicht viel, um die Jungs zum Toben und Spielen zu überzeugen. Lagerfeuer, Outdoorküche, grillen, lange Wanderungen, Kanutouren, Unterstände im Wald bauen und natürlich Fußball spielen – all das konnten wir genießen.

 Diese Tage unter „seines Gleichen“ helfen bei der Idenditätssuche und -findung und fördert die Beziehung der Bewohnerinnen sowohl WG-übergreifend als auch WG-intern und die Beziehungen zu den ErzieherInnen. Stabile und authentische Beziehungen sind die Grundlage für die tägliche Arbeit.“